Montag, 9. November 2009

Warum schwaermen alle so davon?

Dieser Eintrag wird der erste kritische Bericht aus Schottland.
Am Samstag fuhren wir frueh um 9.06 Uhr mit dem Zug nach Perth, einer Stadt, von der die Schotten schwaermen. Leider konnten wir vor Ort keinen Grund finden, warum. Die Stadt selbst ist nicht sehr schoen und die drei Schloesser sind ab November geschlossen! Wir liefen dann ein wenig durch die Einkaufsmeile und das Shoppingcenter, besuchten die Touristeninformation, wo wir in ein Gespraech ueber Berlin, Porgy & Bess und die Schoenheit Deutschlands verwickelt wurden und nahmen unser Mittag im Pizza Hut zu uns.



Anschliessend fuhren wir mit dem Zug weiter nach Dundee. Dort suchten wir zunaechst unser Hostel auf, wo wir diesmal ein Zweierzimmer mit Bad auf dem Zimmer gebucht hatten! Nach Ablegen aller schweren Gegenstaende gingen wir noch einmal raus, um uns die Stadt anzusehen. Sie gefiel uns wesentlich besser! Die Gebaeude sind alt, die High School ist traumhaft und es gibt einen tollen Park. Um 4 wurde es dann langsam dunkel und wir gingen zurueck in die belebtere Innenstadt, wo wir noch etwas zum Abendbrot bei Tesco holten (die Selbstbuchungsautomaten koennen der Horror sein!!) und ins Hotel gingen. Dort beobachteten wir die CCTV-Kamera und die Menschen draussen.
Sonntag frueh verliessen wir dann um 10 Uhr das Hostel und liefen noch bis 11 durch den Ort, denn die Geschaefte (auch Cafes) machten spaeter auf. An diesem Sonntag war "Rememberance Sunday", ein Tag, an dem die Briten der im Krieg gefallenen Soldaten gedenken. Bereits die Tage zuvor sah man viele Menschen mit kleinen, roten Blueten an ihren Jacken oder Pullis. Am Samstag in Perth und auch in Dundee standen an jeder Ecke Soldaten unterschiedlicher Raenge und Einheiten, um diese Blueten zu verkaufen. Am Sonntag sah man fast nur noch Armeeangehoerige und Polizisten auf den Strassen, die sich fuer Paraden und Umzuege zu den War Memorials (Kriegsdenkmaelern) zusammen fanden. Diese Praesenz von Uniformtraegern war irgendwie bedrueckend und man fuehlte sich schuldig, obwohl man nichts getan hatte. Das war jedoch nicht das Schlimmste! Bei den Paraden und auch beim Verkauf sah man viele KINDER in Uniformen, gerade mal 12 oder 13 Jahre alt, die stolz darauf waren mitmarschieren zu duerfen! Das erinnerte irgendwie an vergangene Zeiten, die doch jeder zu vergessen sucht!!
Bianca und ich standen am Strassenrand und wussten als absolute Pazifisten nciht, was wir davon halten sollten! Es ist ja nett, an alle zu erinnern, die jemals im Krieg gefallen sind und Geld fuer die noch lebenden Veteranen zu sammeln. Aber diesen ganzen Stolz auf die Armee in den Gesichtern zu sehen, ist beaengstigend.
Nachdem wir dies mit angesehen hatten, gingen wir ins Shoppingcenter zum Mittagessen. Wir redeten noch ein wenig und machten uns anschliessend auf dem Weg zu unserer letzten Station in Dundee, der RRS Discovery. Dieses alte Segelschiff steht im Hafen der Stadt und ist ein Anziehungspunkt fuer vor allem Senioren. Bianca und ich waren so ziemlich die einzigen "Zwanziger" ^^ Aber es war das Geld wirklich wert. Die Ausstellung, die man besucht, bevor man zum Schiff selbst vordringt ist wirklich gut gemacht: mit Wachsfiguren, Schiffzubehoer und interaktiven Ausstellungsstuecken. Dann gelangt man raus zum Schiff - BEEINDRUCKEND! Man kann auf dem Deck herumlaufen, das Steuerrad anfassen, auf die Bruecke gehen, die Lagerraeume unter Deck besichtigen und auch die Mannschaftsraeume (schlafende Crewmitglieder in ihren Kojen oder andere Seemaenner beim Kartenspielen im Aufenthaltsraum). Ausserdem kann man dem Smutje beim Kochen in der Kombuese beobachten! Es ist einfach herrlich...



Da es ein sonniger (die Kaelte erwaehnen wir nicht! - Oops ^^) Tag war, entschieden wir uns, noch einen kleinen Spaziergang entlang der Strandpromenade zu machen. Wir setzten uns dann auf eine Bank, assen noch etwas und genossen den Blick uebers Wasser. Nach einer halben Stunde liefen wir dann zum Bahnhof zurueck und setzten uns in den Zug Richtung (voruebergehender) Heimat. :)

Mobile Library und Operations

Montag ging ich noch einmal mit Richard aus! Nein, falsch, ich fuhr mit ihm raus! Und zwar fuehrte uns der Plan der Mobile Library dieses Mal nach Cornton, Deanston und Callander, wo wir in Wohngebieten und an Grundschulen hielten, um Kinder und Erwachsene gluecklich zu machen ^^

Ab Dienstag war ich dann in der Erwerbungsabteilung des Headquarters, genannt 'Operations'. Zunaechst packte ich Postkisten mit Neulieferungen aus und ordnete die Buecher anhand der Rechnungen vor. Anschliessend bekam ich einen Wagen voller Buecher in meine Verantwortung. Die Buecher mussten mit Labeln, Barcodes und Stempeln versehen werden. Auf den Labels wurde vermerkt, um welchen Kollektionstyp (Junior- oder Adultfiction) es sich handelt, wie der Name des Autors und der Titel des Buches lauten. Nach Abschluss dieser Arbeit half ich dann einer Kollegin beim Einkleben von RFID-Tags.
Mittwoch begann, wie Dienstag endete, mit dem Labelling von Buechern. Meine naechste Aufgabe war dann das Zerreissen ausgesonderter Buecher, welche anschliessend in den Muell geworfen wurden. Danach durfte ich dann Buecher einarbeiten, d.h. Rechnungen bearbeiten, Buecherbarcodes scannen und die Bestimmungsorte eintragen. Diese Buecher wurden dann ins Postregal gestellt und mussten fuer einige Standorte noch mit Sicherheitsstreifen bzw. RFID-Tags bestueckt werden.
Donnerstag machte ich mit der Einarbeitung von 189 (sehr duennen!!) Kinderbuechern weiter. Wenn es sich um Bilderbuecher oder (Board books = Buecher mit Pappseiten) handelte, musste bei jedem dieser Buecher der Collection code geaendert werden. Nach Rueckbuchung im System verpackte ich saemtliche Hefte und Buecher in Postkisten.
Freitag frueh begann dann anders. Ich durfte an einem Stock selection meeting teilnehmen. Bei diesem finden sich die leitenden Bibliothekare der einzelnen Zweigbibliotheken zusammen, um zu entscheiden, welche Buecher (dieses Mal Non-fiction) angeschafft werden sollen. Leider funktionierte das System nicht richtig und es dauerte den ganzen Tag. Ich nahm jedoch nur die ersten zweieinhalb Stunden daran teil! Danach ging ich wieder an meine normale Arbeit, Labelling von 167 Kinderbuechern. Um 5 Uhr begann dann mein Wochenende.

Ein lustiges Wochenende mit Monty Python, einer Banane und Grease

Heute entsteht endlich der Eintrag fuer das Wochenende um Halloween.
Bianca kam - wie auch die Wochenenden zuvor - Freitagabend mit dem Zug aus Stirling. Ich machte mich nach beendeter Arbeit in Dunblane auf Weg zum Bus, der mich 20 Minuten spaeter nach Stirling brachte. Da ich noch Zeit hatte, erledigte ich den Einkauf und holte dann Bianca vom Bahnhof ab. Wir fuhren nach Doune, assen Abendbrot und machten wieder einen Spaziergang durch das Dorf.

Am Samstag fuhren wir dann vormittags nach Stirling, denn wir mussten ein Kostuem fuer Bianca besorgen. Ich hatte meins bereits am Vortag erstanden. Wir suchten die Charity-Laeden auf, die jedoch allesamt nichts Passendes verkauften. Anschliessend gingen wir ins Einkaufzentrum, doch auch dort fanden wir lediglich Make-up und Accessoires fuer mich. Unsere letzte Chance war dann der "Party-Laden", der fuer jede Gelegenheit das passende Kostuem bietet. Dieser war - wie vermutet - total ueberlaufen. Aber was soll's, wir sind trotzdem rein. Nach langem Zoegern und Gucken hat sich Bianca dann fuer ein Cleopatra-Kostuem entschieden. Nachdem wir auch dafuer noch Accessoires gefunden hatten, gingen wir zur Bibliothek, wo ich meine Kollegin bat, die Sachen abstellen zu duerfen. Ohne schweres Shopping-Gepaeck ging es dann weiter bergauf zum Old Town Jail - dem Alten Stadtgefaengnis! Wir kamen gerade rechtzeitig, um die naechste Fuehrung mitmachen zu koennen. Wir kauften also Guide Book und Ticket und gingen zu den anderen Gaesten. Dann startete auch schon das Abenteuer. Dieses Gefaengnis ist eines der modernsten, aeltesten (Ich weiss, das widerspricht sich!) Gefaengnisse in Schottland. Es wurde anstelle des Tolbooth Jail (dem aeltesten und grausamsten Schottlands) erbaut. Die Insassen hatten Einzelzellen, sanitaere Anlagen und "humane" Folter zu erwarten. Oft wurden auch Kinder wegen Diebstahl oder Aehnlichem fuer Tage, Monate oder gar Jahre eingesperrt! Zu einer guten Fuehrung durch ein mittelalterliches Gefaengnis gehoert natuerlich auch die Vorfuehrung der Folter. Dafuer hat sich der Schauspieler das kleinste - und natuerlich unschuldigste!! ^^ - Opfer im Raum ausgesucht. Dreimal duerft ihr raten, wen...1...2...3...Richtig: MICH! Bereits von Anfang an hatte er es auf mich abgesehen. Er kam zu mir, um mir seinen (nach Pfefferminz riechenden) Atem ins Gesicht zu pusten, ich wurde "gefoltert" und immer wieder angesprochen. Es war ein super Spass! Dieses Gebaeude ist auf jeden Fall einen Besuch wert!! Anschliessend gingen wir den Berg noch weiter hinauf zur Church of the Holy Rood, die (ihrem eigenen Schild widersprechend) geoeffnet war. Wir gingen hinein, Bianca machte Fotos und wir besuchten den hoechsten Punkt des Friedhofs. Einer Eingebung folgend liefen wir dann noch hoch zum Parkplatz des Castles, wo wir Fotos von der unter uns gelegenen Umgebung machten. Dies war eine sehr gute Entscheidung, wie sich am naechsten Tag zeigen sollte!
Nach diesem Erlebnis fuhren wir dann zurueck nach Doune, wo wir uns fuer die Halloween-Party am Abend fertig machten: Kleider an, Make-up auftragen, Haare machen. Das Ergebnis waren eine junge, chinesische Frau und Cleopatra. Wer war noch anwesend? Also:
Eine (maennliche) Banane, ein Doktor kurz vor der OP, ein Gogo-Schulmaedchen, Engel, Teufel(in), Moench, Dracula, Mario & Luigi, Sandy & Danny aus Grease, Morticia A. Addams (Addams Family) usw. Es war eine bunte Mischung, nicht nur bezogen auf die Kostueme, sondern auch auf das Alter der Anwesenden. Alle haben miteinander getanzt, gelacht, Bingo und Tombola gespielt (Preise waren 3 Ws: Wein, Wodka und natuerlich Whiskey!). Nach Rueckkehr ins Hause McAlpine machten Bianca und ich dann noch ein kleines Fotoshooting mit verschiedenen Kostuemen und Posen - ein witziger Abschluss eines lustigen Tages!

Sonntag hatten wir dann etwas Pech mit dem Wetter. In stroemendem Regen liefen wir zu Hause los, um Doune Castle zu besichtigen. Trotz des Regens war es den Besuch wirklich wert. Es ist wie eine riesige Abenteuerwelt fuer kleine und grosse Entdecker. Hinter jeder Biegung befindet sich noch eine weitere Nische, die man betreten kann (und hinter der man nicht selten einen tollen Aussichtspunkt findet oder eine Toilette ^^). Wir verbrachten eine ganze Weile an dem Ort, an dem die britische Comedy-Gruppe Monty Python 1974 Szenen zu ihrem Film "Monty Python and the Holy Grail" (deutsch: "Die Ritter der Kokosnuss") drehten. Ein Onkel meiner Gastmutter (Alpine McAlpine, dessen Grab wir in Gretna besuchten) hatte darin eine Statistenrolle!
Nachdem sich Bianca von diesem wirklich schoenen Castle trennen konnte, gingen wir zurueck und guckten an der Bushaltestelle nach dem naechsten Bus, der uns nach Stirling bringen wuerde. Ungluecklicherweise fuhr dieser erst zwei Stunden spaeter, weshalb wir uns ein Taxi bestellen wollten. Doch Alison sagte uns dann, dass diese nicht nach Doune fahren, da es zu weit weg ist! Sie fuhr uns nach Dunblane zur Bahnstation, wo wir 1/2 Stunde spaeter den Zug nach Stirling nahmen, Biancas Sachen einschlossen und hoch zur Burg stiegen. Als wir dort ankamen, waren wir bereits komplett durchnaesst, liessen uns davon jedoch nicht weiter stoeren und schauten uns um. Es wurde trotzdem nur ein sehr kurzer Besuch, was der Tatsache geschuldet war, dass uns einfach kalt wurde. Nach einem kurzen Abstecher in den Giftshop der Burg machten wir uns auf den Abstieg. Dann war auch dieses Wochenende schon wieder beendet!

Sonntag, 1. November 2009

Dann das Vergnuegen!

So, heute also endlich der zweite Teil des letzten Eintrags.

Dieser erzaehlt die Geschichte von Jana und Bianca in der Bibliothek der Elite-Universitaet Schottlands und der "cheapest accomodation in town".

Es war einmal...So faengt jedes Maerchen an. Doch fuer unsere Zwecke waere es falsch. Denn alles, was hier beschrieben wird, ist auch wirklich geschehen!
Am Freitag, den 23.10.2009 liess ich mich nach beendeter Arbeit von Richard mit dem Bus der Mobile Library zum Bahnhof bringen. Er setzte mich gegenueber des Gebaeudes ab, aus dem im selben Moment auch schon Bianca herauskam. Wir beide gingen dann gemeinsam zum Taxistand und liessen uns zu Europe Car chauffieren. Dort angekommen, erhielten wir unseren Wagen und fuhren nach Doune, wo wir erstmal Essen fuer das Wochenende besorgten.
Nach einer ruhigen Nacht machten wir uns am naechsten Morgen auf den Weg gen Osten, wo wir die Kueste und St. Andrews besuchen wollten. Auf dem Weg dorthin machten wir trotz des nassen Wetters immer wieder Halt, um ein paar Attraktionen anzusehen. Diese waren teilweise gut versteckt im Wald hoch oben in den Bergen, z.B. Castle Campbell - eine Burgruine mit einigen sehr dunklen Raeumen. Gerade der noch vollstaendig bestehende Eckturm war einen Besuch wert und wirkte im Regen- und Wolkendunst besonders geheimnisvoll und beaengstigend. Spaetestens nach einem Besuch dieses Castles weiss man, warum die Schotten fuer ihre "haunted castles" beruehmt sind!
Der naechste Stop fand dann am Loch Leven statt, wo wir geplant hatten, mit dem Boot zur Burg auf der Insel ueberzusetzen. Leider war uns das - der windigen Wetterlage geschuldet - nicht moeglich. Also liefen wir am Ufer entlang und genossen den Sturm in den Haaren und die Sicht ueber den See.
Nach einer waermenden Heissen Schokolade ging es dann weiter zur naechsten Sehenswuerdigkeit. Ratet mal, was das war! Hier drei Antwortmoeglichkeiten:
a) eine Burg
b) eine Burg oder
c) eine Burg?
Na, wisst ihr's? Richtig, eine Burg - genannt: Kellie Castle.
Diese Burg wurde noch bis in die 60er Jahre des 20. Jh. bewohnt, was auch an den Raeumen deutlich zu sehen war, obwohl viele Einrichtungsgegenstaende noch aus den Erbauungszeiten stammen und lediglich von der letzten Hausherrin neu dekoriert wurden. So konnte man sich die Grosse Halle, die Kapelle, das Blaue Zimmer (Kinderzimmer der juengsten Tochter), die Nursery (Kinderspielzimmer im hoechsten Raum des Turms), die zwei Schlafzimmer (in einem hat sogar Koenig James VI uebernachtet) und das Arbeitszimmer des Professors ansehen. In allen Zimmern haengen und stehen Fotos der letzten Hausherren an den Waenden und auf den Tischen. Die Schoenheit der Raeumlichkeiten ist nicht zu beschreiben und auch auf Fotos nicht in Gaenze festzuhalten.
Deshalb jetzt hier ein Sprung zu unserem naechsten Halt. Diesen machten wir im Kuestenstaedtchen Crail. Es ist ein kleiner, verschlafener Fischerort, der jedoch zu einem Spaziergang und einem netten Essen im Dorfbistro einlaedt. Wir verbrachten dort ca. 1 Stunde, bevor wir uns wieder ins Auto setzten und unseren Weg zum eigentlichen Ziel fortsetzten.
In St. Andrews angekommen - nach einer Fahrt vorbei an wunderschoenen Golfplaetzen und vielen Weiden - machten wir uns zunaechst auf die Suche nach einer Schlafmoeglichkeit. Dies gestaltete sich jedoch schwierig, denn anders als erwartet, war der Ort von Touristen bevoelkert. Saemtliche Bed&Breakfast-Anbieter waren ausgebucht, die Golfhotels ueberstiegen unsere Finanzkapazitaeten und preiswerte Hotels gibt es nicht in einem Golferparadies und Ort mit Eliteuni. Also suchten wir die "cheapest accomodation in town" auf, ein Hostel mit Selbstverpflegung und Unisex-Toilette und -Dusche. Aber das sollte uns nicht stoeren! Wir brachten unsere Sachen ins Zimmer und verliessen das Haus noch einmal fuer einen beinah dreistuendigen Spaziergang durch den Ort, der uns an den Strand, zur Cathedral, zum Castle (natuerlich alles geschlossen um die Uhrzeit) und ins Stadtzentrum fuehrte. Wir kamen auch an einem hell erleuchteten, modernen Gebaeude vorbei. Bei genauerem Hinsehen entdeckten wir viele Regale mit Buechern und jede Menge junger Leute darin. Dies musste die Bibliothek der Universitaet von St. Andrews sein. Wir als Auszubildende deutscher Universitaetsbibliotheken waren natuerlich neugierig, zumal diese Bibliothek auch von Prinz William besucht worden sein muss, als er Student in diesem Ort war. Wir gingen also hin und schauten auf die Oeffnungszeiten. Samstag bis 21.00 Uhr und Sonntag von 13-0 Uhr. Nicht schlecht! Wir betraten die heiligen Hallen ^^Alles war sehr modern eingerichtet mit RFID-Technologie, vielen PC-Arbeitsplaetzen und Kopierern von enormen Ausmassen! Es ist wirklich beeindruckend.
Nach diesem imposanten Gebaeude gingen wir dann noch Abendbrot essen und anschliessend zurueck zum Hostel.
Am Sonntag standen wir dann um acht auf, um gegen 9 Uhr das Haus zu verlassen. Wir kamen auch kurz vor 9 unten an, um unseren Schluessel abzugeben, allerdings war das Buero noch verschlossen. Ein anderer Gast (wahrscheinlich Langzeit-Gast) ging dann den Mitarbeiter aus dem Bett holen. Dann die gute Nachricht: Es war erst acht!!! Die Uhren wurden in der Nacht zurueckgestellt. So hatten wir noch eine Stunde laenger fuer den Tag. Das Problem war nur, dass saemtliche Sehenswuerdigkeiten erst 9.30 Uhr oeffneten! Also beschlossen wir, erstmal ein Fruehstueck zu uns zu nehmen. Doch auch diese Laeden oeffneten erst um 8.30 Uhr. Wir liefen noch ein wenig durch die Innenstadt, gingen dann einen Kaffee trinken und Sandwich essen und letztendlich zum Castle. Dieses ist ebenfalls nur noch eine Burgruine, trotzdem sehr interessant und sehenswert, vor allem, weil sie direkt ans Wasser gebaut wurde.
Danach ging es zur Kathedrale (eine Ruine), wo wir uns auf dem Friedhof umsahen und die engen Wendeltreppen des Towers nach oben stiegen, um uns den Wind um die Ohren pusten zu lassen. Die Aussicht war auch hier wieder genial!
Zum Abschluss gingen wir dann noch in das Museum der Universitaet von St. Andrews, wo wir einige Dinge selbst ausprobieren konnten (Kaleidoskope, Scherben zusammensetzen u.a.).
Weil wir eigentlich gern einen Leinenbeutel der Uni erwerben wollten - den hatten wir am Abend zuvor in der Bibliothek gesehen, wo er jedoch ausverkauft war -, gingen wir noch in den Shop der Studentengemeinschaft. Dort erhielten wir zwar auch keinen Beutel, aber dafuer ein neues Sportoutfit ^^
Muede aber gluecklich traten wir dann die Heimreise an. Es war wieder ein wunderschoenes Wochenende und dank der Stunde mehr, hatten wir auch keinen Zeitdruck ;)

Liebe Gruesse