Am Freitag der letzten Woche haben Nora und ich noch unsere Dekoration der Bibliothek beendet und den ganzen "boring" Kram (wie Barbara es nannte) erledigt. Dabei sind noch einmal ein paar nette Bilder passend zu Halloween entstanden, die Jim, der Caretaker (Hausmeister) netterweise von uns gemacht hat!
Zum Abschied von St. Ninians habe ich dann fuer Nora, Barbara, Jim und mich dann das Mittagessen gekocht. Das heisst, ich habe es nur nochmal erwaermt, denn ich hatte am Abend vorher von ca. 21.40 Uhr bis 22.14 Uhr in der Kueche gestanden, um "Reiterfleisch" zu machen (Hackfleisch mit Cornichons und Ketchup...und wer's mag auch noch mit Zwiebeln). Das ist bei den Essern sehr gut angekommen. Zumindest wollten sie das Rezept haben. Vielleicht war es aber auch bloss die schottische Hoeflichkeit ^^.
Naja, wie auch immer...
Dann kam das Wochenende! Und das war klasse... Ich bin wieder nach Glasgow gefahren. Dieses Mal hat jedoch meine Gastmama mich mitgenommen, da sie selbst mit Freunden dort verabredet war. Ich hatte mich auf eine ca. 30-minuetige Autofahrt ueber die Autobahn eingestellt. Daraus wurden allerdings ca. 2 Stunden, da wir 2 Mal laengere Zeit im Stau standen! Aber letztlich trafen wir dann in Glasgow ein. Naechste Aufgabe: Die Strasse suchen, in der wir das Auto abstellen wollten. Wir hatten eine Strassenkarte, die sehr detailliert war, aber wie wir bald feststellen sollten, bringt das in den Aussenbezirken von schottischen Grossstaedten nicht viel, denn dort fehlen die Strassenschilder mit den Namen! Wir fuhren also umher und landeten mehr durch Zufall in "unserer" Strasse, stellten das Auto ab und gingen zur Bahnstation. Um 13.30 Uhr traf ich dann Bianca vor der Gallery of Modern Arts ("dieser lustigen Galerie mit dem Reiter" = Zitat von Bianca in einer SMS an mich). Wir liefen noch ein bisschen durch die Strassen von New York, ach nein, falsche Stadt ^^. Natuerlich durch die Strassen von Glasgow und suchten nach einer geeigneten Lokalitaet fuer unseren Lunch. Diese meinten wir dann in der Queen Street Station gefunden zu haben. Wir setzten uns und waehlten unsere Speisen. Dann warteten wir auf die Kellnerin (darf man das noch sagen?), welche jedoch nicht kam. Dafuer gingen alle an den Tresen und bestellten, jedoch nur Getraenke und wir wollten ja essen! Also warteten wir weiter und weiter und weiter. Irgendwann nahmen wir dann die Karte und schauten nocheinmal. Da war doch tatsaechlich ein kleiner Hinweis darauf, dass wir uns die Tischnummer notieren und dann am Tresen bestellen sollten. Also suchten wir die Tischnummer. Nach einigen weiteren Minuten machte ich mich dann auf den Weg, natuerlich ohne Nummer, denn die konnten wir schlicht und einfach nicht finden! Ich bestellte bei der einzigen unfreundlichen Kellnerin in diesem Lokal. Sie brachte kein Laecheln zustande, konnte nicht "Danke" und "Bitte" sagen und das simple Wort "Sorry" muss wohl auch in ihrem Wortschatz fehlen. Denn sie kam nochmal an den Tisch um mir mitzuteilen, dass sie keine Makkaroni mit Kaese haetten und ich etwas anderes bestellen muesste. Eine Entschuldigung bekam ich nicht! Als ich ihr dann die Nachzahlung gab (denn das neue Gericht war teurer), kam ebenfalls kein "Danke" oder Laecheln!!! Und sowas arbeitet mit Kunden...Sorry, :), das musste jetzt sein!
Danach besuchten wir noch einmal die Touristeninformation und setzten uns anschliessend auf eine Bank auf dem George Square, wo lauter schottische Jugendliche auf dem nackten, kalten Steinboden sassen. Waehrend wir auf Ellie, Biancas Arbeitskollegin und unsere Gastgeberin am Abend, warteten assen wir Schokorosinen. Dann kam Ellie und wir fuhren mit der Subway (Tube, Untergrundbahn) ins West End, das Stundentenviertel der Stadt. Nach einer kurzen Teepause und Konversation mit Ellie und ihrem Freund verliessen wir das Haus wieder fuer einen kleinen Spaziergang durch den Stadtteil. Dieser fuehrte uns auf das Universitaetsgelaende, wo sehr unerwartet gerade eine Hochzeit stattfand und auch grad Hochzeitsfotos geschossen wurden! Wieder einmal... ^^
Die meisten Universitaetsgebaeude sind sehr schoen, was man von der Unibibliothek dagegen nicht behaupten kann. Das Gebaeude wirkt wie eine Fabrik! Wir waren jedoch nicht drin.
Heute fuhr ich dann nach Dunblane, meinem neuen Standort. Aber zuerst musste ich die Bushaltestelle finden, denn die uebliche Haltestelle ist diese Woche wegen Strassenbauarbeiten gesperrt und an dem angegebenen Ersatzstopp steht kein Schild. Dies ist aber in Schottland eh nicht wichtig, da man die Busse in kleineren Orten anhalten kann, wo man moechte! Da ich aufgrund meiner Unwissenheit und zur Sicherheit den frueheren Bus genommen hatte, kam ich ca. 40 Minuten zu frueh in Dunblane an. Dies war jedoch nicht schlimm, denn so hatte ich Zeit, die Bibliothek zu suchen und mich danach noch etwas im Ort umzusehen. Ich fotografierte die Kathedrale, die in der Morgensonne besonders schoen aussieht. Dann ging ich so langsam zur Bibliothek und wartete darauf, dass diese oeffnet, denn es gab keine Klingel. Da kam dann aber auch schon meine Kollegin und liess mich rein. Louise, die Bibliothekarin, zeigte mir die Raeumlichkeiten und erlaeuterte die Aufstellung. Dann machten wir die PCs betriebsbereit und ich begann auch hier wieder mit Buechereinstellen, um mich mit der Aufstellung vertraut zu machen. Ausserdem arbeitete ich wieder an der Theke - allerdings nicht lange, da ich zur Zeit aufgrund meiner Erkaeltung keine Stimme habe :( - und kuemmerte mich um die Regalordnung in der Kinder-Sachbuch-Abteilung, was dringend noetig war!!! Zwischendurch stellte ich immer wieder Buecher ein und bearbeitete die Stock Rotation- und Bestelllisten.
Mal schauen, was der morgige Tag so bringt. Um den aber wach und aufmerksam zu erleben, muss ich jetzt ins Bett.
Liebe Gruesse
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