Sonntag, 27. September 2009

So viel passiert ^^

Hey out there,

so viel ist passiert in den letzten Tagen...Die Arbeit ist toll. Man wird von Anfang an in allen Bereichen voll mit einbezogen. So lernt man natuerlich am Besten! Mittlerweile habe ich also auch Anmeldungen und Recherchearbeiten vorgenommen. Die Leute hier sind so herzlich, lieb und hilfsbereit - da kann man sich nur pudelwohl fuehlen!
In der Reference Library war ich diese Woche nicht noch einmal. Dort ist meist eine andere Praktikantin aus Deutschland. Sie bleibt fuer 5 Monate und konnte deswegen dort besser eingearbeitet werden. In der Lending Library, also dem unteren Bereich ist es weiterhin sehr "busy", wie man auf Englisch sagt. Viele Nutzer kommen, geben Medien ab, gucken, leihen Medien aus, reden mit dir und gehen wieder.
Eine weitere interessante Erfahrung waren zwei Veranstaltungen mit Kindern am Mittwoch. Alle zwei Wochen kommen am Vormittag Muetter mit ihren Toechtern und Soehnen im Alter von 0-5 Jahren zur "Rhyme-Time" in die Bibliothek. Dabei wird eine halbe Stunde lang gesungen und Gedichte vorgetragen. Dies sind meist Lieder, bei denen Gesten zu einzelnen Zeilen gemacht werden koennen. (Kein schoenes Deutsch, aber man verlernt es auch, wenn man die ganze Zeit englisch spricht!) Die meisten Lieder und Gedichte kannte ich nicht, aber bei Zweien konnte ich doch mitsingen und bei den anderen habe ich zumindest die Gesten mitgemacht.
Am Nachmittag kommt dann immer eine Schulklasse (3. Klasse). Die Schueler koennen sich bei jedem Treffen ein Buch zu einem bestimmten Thema aussuchen und dieses in den folgenden zwei Wochen zu Hause lesen. Beim naechsten Besuch wird dann kurz darueber berichtet. Diesmal haben sie zusaetzlich noch berichten duerfen, was sie ueber Deutschland wissen und haben "Auf Wiedersehen" und "Hallo" gelernt. Am Schluss wird meist gemalt oder gespielt. Ich freue mich schon auf den Mittwoch in zwei Wochen.
Ansonsten waren die Tage wie auch schon am Anfang der Woche.
Neben der Arbeit habe ich aber natuerlich auch viel Freizeit. In der Woche kann ich zwar leider meist nichts mehr unternehmen, weil ausser den Pubs nichts mehr offen ist,aber dafuer am Wochenende umso mehr. Gestern habe ich mich mit Bianca (einer Mitschuelerin aus Deutschland und zum Praktikum in Paisley) in Glasgow getroffen. Wir waren den ganzen Tag zu Fuss unterwegs und haben uns viel angesehen. In Schottland muss man aber damit rechnen, dass, wenn man sich eine Kirche ansehen moechte, genau dort gerade eine Hochzeit stattfindet. Diese Erfahrung habe ich ja letzte Woche schon machen duerfen und diese Woche in Glasgow ebenfalls. Die erste Kirche war leider bereits fuer die Oeffentlichleit gesperrt. Bei der Kathedrale hatten wir mehr Glueck. Die Hochzeitsgesellschaft stand draussen und das Gebaeude war bereits wieder geoeffnet. Und die Kathedrale ist wirklich beeindruckend. Sie sieht von aussen bei Weitem nicht so gross aus, wie sie wirklich ist!Es gibt dutzende kleinere Altaere und eine wirklich schoene Sakristei. Ausser diesem Gebaeude haben wir aber auch noch das aelteste Haus von Glasgow (aus dem Jahr 1471 und mit einer Hochzeitsgesellschaft im Garten!), die GoMA (Gallery of Modern Art), die Necropolis (ein Friedhof und Park), den George Square und das Merchant City Festival gesehen. Ich habe mir die Stadt ja schon schoen vorgestellt, aber sie hat doch meine Vorstellungen weit uebertroffen!!
Heute war ich dann mit meiner Gastmutter Alison, ihrer Tochter Connie und den beiden Tanten Chrissie und Nancy in Gretna. Wir sind dorthin gefahren, weil letztere Beiden das Grab ihres Bruders besuchen wollten. Ich bin mitgefahren, weil ich dadurch die Moeglichkeit bekam, einmal an die Grenze zu England runterzufahren, denn Gretna ist der letzte Ort vor der Grenze. Ausserdem ist diese Gegend beruehmt. Die meisten kennen es jedoch eher unter dem Namen Gretna Green. Frueher war das Heiraten in England erst ab dem vollendeten 18. Lebensjahr ohne Erlaubnis des Vaters legal, in Schottland dagegen bereits ab 16. Die Konsequenz war, das viele junge, verliebte Leute ausrissen und nach Gretna Green zum Schmied kamen, um sich von ihm trauen zu lassen. Auch heute noch kann dort in dieser Schmiede geheiratet werden und als wir dort ankamen, sahen wir was? Gleich zwei Hochzeitsgesellschaften standen vor dem Gebaeude!

Jetzt schmerzen meine Finger und es wird auch Zeit fuer's Bett, denn morgen ist wieder arbeiten an der Reihe.

Eine schoene Woche an alle...See you later ^^

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